Oberschenkelstraffung

Eine Oberschenkelstraffung ist eine Operation, die durchgeführt wird, um die Form und Kontur Ihrer Oberschenkelinnenseite zu verbessern. Durch die Operation können überschüssige Haut, unerwünschte Narben, Dehnungsstreifen und Fett entfernt werden. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahren und je nach Ihren Bedürfnissen wird die Operation individuell und auf Sie zugeschnitten.

Die Oberschenkelstraffung wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt und erfordert in der Regel einen Krankenhausaufenthalt von einer Nacht. In nicht so ausgeprägten Fällen wird ein keil- oder ellipsenförmiges Stück aus Haut und Fett aus der oberen Innenseite des Oberschenkels herausgeschnitten. Dabei entsteht eine Narbe, die kaum sichtbar entlang der oberen Innenseite des Oberschenkels verläuft. Wenn der Oberschenkel auch nicht nur nach oben, sonder nauch umlaufend  gestrafft werden soll, muss natürlich eine größere Menge an Haut und Fett entfernt werden. Dabei entsteht eine T-förmige Narbe, die von der Leistenbeuge bis zum Knie auf der Innenseite des Oberschenkels verläuft. Darüber hinaus wird in der Regel eine Fettabsaugung vor der Hautentfernung durchgeführt, um zusätzliches Fett sowohl an der Innenseite als auch bei Bedarf an den Außenseiten der Oberschenkel zu entfernen. Zusätzlich/Gleichzeitig trägt diese Technik dazu bei, Schäden an oberflächlichen Nerven und Lymphgefäßen zu minimieren.

Was erwartet Sie beim Erstgespräch?

Bei der ersten Beratung wird beurteilt, ob Sie für eine Oberschenkelstraffung geeignet sind. Ihre Beine werden sorgfältig untersucht, um die Menge an überschüssiger Haut und Fett zu beurteilen. Mögliche Probleme werden besprochen und Ihre gesundheitliche Eignung berurteilt. Es ist wichtig zu wissen, ob Sie frühere Operationen hatten, welche Medikamente Sie einnehmen und ob Sie rauchen.

Auch Ihre Gründe für den Eingriff werden besprochen. Es ist wichtig, dass Sie realistische Erwartungen haben.

Sobald Sie vollständig untersucht wurden, wird ein auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittener Operationsplan erstellt. Der zu verwendende Schnitt, die zu entfernende Haut- und Fettmenge und ob ergänzend eine Fettabsaugung durchgeführt werden sollte, wird mit Ihnen besprochen.

Sie sollten sich der Risiken und Komplikationen bewusst sein. Alle Ihre Fragen sollten beantwortet werden. Ein gut vorbereiteter Patient wird mit der Operation besser zurechtkommen und mit dem Endergebnis zufriedener sein.

Wie sollte man sich auf die Operation vorbereiten?

Idealerweise wird die Operation durchgeführt, wenn Sie fit und gesund sind. Vor einer Oberschenkelstraffung ist keine spezielle Diät oder besonderes Trainingsprogramm erforderlich. Sie sollten jedoch in der Nähe Ihres Idealgewichts sein. Es empfiehlt sich, einige Tage vor der Operation ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Sie sollten in den zwei Wochen vor der Operation keinen Langstreckenflug gemacht haben.

Es empfiehlt sich, 6-8 Wochen vor der Operation mit dem Rauchen aufzuhören und bis zur Wundheilung – in der Regel etwa 6-8 Wochen nach der Operation – nicht mehr zu rauchen. Es ist bekannt, dass es bei Patienten, die weiterhin rauchen, häufiger zu Komplikationen kommt. Am besten ist es, ganz mit dem Rauchen aufzuhören. Selbst bei ehemaligen Rauchern ist das Risiko für Komplikationen noch erhöht und wird nie das Niveau derjenigen erreichen, die noch nie geraucht haben.

Am Tag der Operation sollten Sie sich wohl fühlen und gesund sein. Es ist ratsam, am Morgen der Operation zu duschen oder zu baden und sich gut zu waschen. Vor der Operation wird Dr. Grob Fotos für Ihre Krankenakte machen und an Ihren Beinen die Schnitltlinien mit einem Stift markieren.

Wie wird die Operation durchgeführt?

Die Operation wird in einem Operationssaal unter Vollnarkose durchgeführt. Eine Oberschenkelstraffung dauert zwischen zwei und drei Stunden. Gelegentlich kann ein Blasenkatheter erforderlich sein.

Nach der Operation werden die Wunden mit selbstauflösenden Nähten verschlossen. In der Regel wird am Ende der Operation eine Wunddrainage in jeden Oberschenkel eingebracht, die 1-2 Tage nach der Operation entfernt wird. An jeden Oberschenkel werden Pflaster, Verbände und ein elastischer Kompressionsverband angelegt.

Was ist nach der Operation zu erwarten?

Nach der Operation sollten Sie relativ schmerzfrei sein. Wahrscheinlich werden Sie bei bestimmten Bewegungen jedoch leichte Schmerzen verspüren; die verschriebenen Schmerzmedikamente werden Ihre Beschwerden jedoch lindern. Sobald Sie wach sind, dürfen Sie essen und trinken. Sie werden normalerweise am ersten Tag nach der Operation aus dem Krankenhaus entlassen. Vor der Entlassung werden die Draingen enternt. Jemand muss Sie nach Hause fahren und Ihnen ein paar Tage lang im Haushalt helfen. Sie erhalten Schmerzmittel, die Sie mit nach Hause nehmen können. Tägliches Duschen wird empfohlen.

Es ist empfehlenswert, eine Radhose zu kaufen, die Sie sechs Wochen lang tragen sollten. Waschen Sie sie vor der Operation ein paar Mal, damit sie angenehm zu tragen ist.

Wie lange dauert es, bis sich alles wieder normalisiert hat?

Heilung ist ein variabler Prozess und es kann 4-6 Wochen dauern, bis Sie sich wieder wie vor der OP fühlen. Die Erholungsphase der Menschen ist sehr unterschiedlich.

Die Narben sind nach 6–8 Wochen abgeheilt, verblassen in den folgenden 18 bis 24 Monaten und sollten dann nur noch als dünne feine Linien zu sehen sein. Bedenken Sie bitte jedoch, daß die Wundheilung sehr individuell ist, und es trotz aller Sorgfalt zu unansehnlichen Narben kommen kann.  Tägliches Massieren der Narben mit einer Narbencreme (oder-gel) hilft, allerdings sollte damit erst einen Monat nach der Operation begonnen werden.   

Es dauert etwa zwei Wochen, bis sich Blutergüsse zurückbilden. Es kann bis zu 12 Wochen oder länger dauern, bis die Schwellungen abklingen. Das Tragen einer speziellen Bandage, 24 Stunden am Tag, sollte helfen, Schwellungen und Blutergüsse zu lindern.

Die Mobilisierung sollte sanft erfolgen, aber frühzeitig beginnen. Auf intensive körperliche Betätigung sollten Sie sechs Wochen lang verzichten, bis Sie sich wohl fühlen – Ihr Körper wird Ihnen sagen, wenn Sie sich zu sehr anstrengen. Fahren Sie nicht Auto, bis Sie sich wirklich wohl fühlen – in der Regel 2 Wochen. Tägliches Duschen wird empfohlen.

Je nachdem, welchen Eingriff Sie haben durchführen lassen, können Sie mit der Arbeit nach etwa einer Woche (nach Fettabsaugung) und nach 2–4 Wochen nach einer vollständigen Oberschenkelstraffung beginnen.

Dieser Rat dient lediglich der Orientierung. Die Arbeitsunfähigkeit kann erheblich länger sein, insbesondere wenn nach der Operation Komplikationen auftreten.                                                                          

Es wird empfohlen, dass Sie 2 Wochen nach der Operation Kurzstreckenflüge und 6-8 Wochen nach der Operation Langstreckenflüge vermeiden.

Was sind die Risiken?

Wenn sie von einem qualifizierten und erfahrenen plastischen Chirurgen durchgeführt wird, ist eine Oberschenkelstraffung normalerweise sicher und die Ergebnisse vorhersehbar. Dennoch besteht, wie bei jeder Operation, immer die Möglichkeit von Komplikationen.

Zu den Komplikationen nach einer Oberschenkelstraffung gehören:

Blutergüsse, Blutungen, Hämatome und Serome:                              

Blutergüsse im Gewebe sind die Norm und können voraussichtlich 2–3 Wochen nach der Operation anhalten. Gelegentlich kann es nach der Operation zu Blutungen aus einem Gefäß kommen, was zu einer Blutansammlung (Hämatom) führen kann. Dies tritt am häufigsten kurz nach der Operation auf. Wenn die Blutmenge zu groß ist, ist eine kleine Operation erforderlich, um die Blutung zu stillen. Unter Serom versteht man die Ansammlung seröser, blass-strohfarbener Wundflüssigkeit, die aus beschädigten Kapillaren und Lymphgefäßen austritt. Manchmal erfordert ein Serom eine wiederholte Drainage mit Nadel und Spritze. Dies ist in der Regel relativ schmerzlos und wird ambulant durchgeführt

Anhaltende Schwellungen:                                                                                                  

Schwellungen sind nach jeder Operation zu erwarten und häufig. Es dauert in der Regel einige Monate, bis sich diese zurückbilden; nach 12–18 Monaten sollte sich alles wieder normlisiert haben. Schwellungen können auch auf Grund einer Störung der Lymphkanäle entlang des Oberschenkels entstehen. Dieser Zustand wird „Lymphödem“ genannt und erfordert möglicherweise eine längere Unterstützung durch elastische Verbände. Glücklicherweise ist dies selten (<5 %) und auch mild.

Wundheilungsprobleme, Infektionen und Hautnekrosen:                      

Gelegentlich kann es zu Wundheilungsstörungen (<2 %) entlang der Narbe kommen. Hautnekrosen (Gewebeverlust) sind selten (<1 %), betreffen oft nur ein kleines Areal und können dann meist konservativ mit speziellen Wundverbänden behandelt werden. In bestimmten Fällen muss man das Problem jedoch chirurgisch sanieren.

Empfindungsstörungen:                                                                                               

Taubheitsgefühle treten bei fast allen Patieneten auf, da bei der Operation kleine Hautnerven durchtrennt werden. Diese sind jedoch meist vorübergehend. In der Regel kann während der zwei Jahre nach der Operation mit einer Besserung gerechnet werden. Gelegentlich können Empfindungsstörungen dauerhaft sein und sich auch auf den Unterschenkel auswirken, da Hautnerven, die die Haut des Unterschenkles mit Empfindungen versorgen, durch den operierten Bereich verlaufen und während der Operation beschädigt werden können.

Narbenbildung und sog. “Dog- oder Pig”-Ohren:                                                   

Alle Patienten werden nach der Operation Narben behalten. Bei den meisten Patienten haben sich diese ein Jahr nach der Operation zu dünnen Linien, die weich und kaum sichtbar sind zurück gebildet. Sie sind jedoch niemals unsichtbar. Wenn Sie andere Narben an Ihrem Körper haben, können diese einen Hinweis darauf geben, welche Narbenqualität Sie erwarten können. Um die Narbenbildung zu minimieren, kann es hilfreich sein, die Narben über mehrere Monate hinweg mit Narbenpflaster abzukleben. Auch Massagen und Sonnenvermeidung helfen. Gelegentlich können Narben ungewöhnlich groß werden oder sogar ein Keloid bilden, was möglicherweise eine weitere Behandlung erfordert.

Sog. “Dog- oder Pig”- Ohren sind kleine Hautfalten, die an beiden Enden der Narbe entstehen und durch eine natürliche Hautfaltung beim Schließen der Wunde entstehen. Während der Operation wird große Sorgfalt darauf verwendet, dies zu vermeiden, doch manchmal ist das leider nicht möglich. Kleine Dog-oder Pig-Ohren, die in der frühen postoperativen Phase auftreten, bilden sich in den ersten 6–9 Monaten nach der Operation von selbst wieder zurück. Wenn sie nach dieser Zeit nicht verschwunden sind, können sie zur Korrektur einfach in einer kleinen Operation unter örtlicher Betäubung entfernt werden.

Spreizung der Vulva (=aüßerlich sichtbare weibliche Genitalbereicht):    

Jede Operation hoch in der Leistenfalte, bei der das Oberschenkelgewebe gestrafft wird, kann zu einem gewissen Zug an den Schamlippen führen. Frau Grob sichert den Oberschenkelschnitt an der tiefen Faszie und dem Periost (Knochenhaut), um das zu verhindern. Dennoch kann es auftreten, ist in der Regel jedoch gering und wird meistens von den Patientinnen garnicht bemerkt.

Allgemeine chirurgische Komplikationen, wie z.B. tiefe Venenthrombose:  

Hierbei handelt es sich um eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation bei Operationen und Anästhesie, bei der sich ein Blutgerinnsel in den Venen, normalerweise den Beinen, bildet und in die Lunge wandern kann (Lungenembolie), wodurch deren normale Funktion beeinträchtigt wird, was lebensbedrohliche Folgen hat.

Komplikationen bzgl. Anästhesie, Medikamenten, Flüssigkeitshaushalt, Urinausscheidung usw.:         

Diese sollten selten sein und die Risiken werden Ihnen von Ihrem Anästhesisten während eines Narkosevorgespräches erklärt.

Verlängerte Genesung/Eholungsphase:                                                              

Wenn einer der oben genannten Punkte auftritt.

Sind die Ergenbnisse dauerhaft?

Die Oberschenkelstraffung führt zu sehr guten Ergebnissen bei Patienten mit erschlaffter Oberschenkelhaut und/oder überschüssigem Fettgewebe. In den meisten Fällen sind die Ergebnisse dauerhaft, insbesondere wenn Sie nach der Operation eine Gewichtszunahme vermeiden, sich ausgewogen ernähren und regelmäßig Sport treiben.

Was Sie ins Krankenhaus mitbringen sollen:

  • Ihre normalen „Nacht“-Toilettenartikel, Pyjamas, Morgenmäntel usw.
  • Einige der Medikamente, die Sie einnehmen.
  • Bitte bringen Sie Ihre elastische Kompressionskleidung/Korsett (eng anliegend, aber nicht zu eng) mit ins Krankenhaus. Sie müssen diese Bandage 6-8 Wochen nach der Operation tragen.

Bitte daran denken:

  • Es wird empfohlen, 6-8 Wochen vor der Operation und bis zur vollständigen Heilung nicht zu rauchen. Nikotin reduziert den für die Wundheilung erforderlichen Sauerstoffgehalt.
  • Kein Aspirin einnehmen in den 2 Wochen vor der Operation.
  • Sorgen Sie vor der Operation für eine gute Nachtruhe.
  • Bitte duschen Sie am Morgen der Operation und waschen Sie sich die Haare. Bitte tragen Sie kein Deodorant oder andere Produkte (z. B. Körperlotion, Parfüm, Make-up, Mascara usw.) auf.
  • Orale Kontrazeptiva können das Risiko einer tiefen Venenthrombose oder einer Lungenembolie erhöhen. Die Einnahme der „Pille“ zur Empfängnisverhütung sollte idealerweise einen Monat vor der Operation abgesetzt werden. Bitte verwenden Sie jedoch eine alternative Form der Empfängnisverhütung.

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© Copyright Ms Marion Grob, MRCS (Eng), MRCS (Ed), MD (Plast), EBOPRAS, FÄ (Plast) Ger.

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